Chronicle
Antira Weimar (EN) Antira Weimar (EN)
„Montagsspaziergang“ mit Beteiligung von Neonazis, AfD, „Freies Thüringen“ und „Freie Sachsen“
Weimar
Im Bereich des Sophienstiftsplatzes versammeln sich zwischen 1.000 und 1.500 Menschen zu einem sogenannten „Montagsspaziergang“, der am Abend durch die West- und Nordvorstadt Weimars führt. Einige der Teilnehmer*innen schwenken Fahnen der rechtsextremen sowie vom Verfassungsschutz beobachteten Kleinstpartei „Freie Sachsen“. In der Demonstration befinden sich neben AfD-Mitgliedern auch zahlreiche bekannte lokale Neonazis, welche am Rande immer wieder Menschen beleidigen und bedrohen. In einem Redebeitrag werden Journalist*innen als „Lügenpresse“ beschimpft. Neben mehreren Deutschland- und Russland-Flaggen, sind viele Schilder und Transparente mit pandemieleugnenden oder verschwörungsideologischen Inhalten zu sehen. Zu der angemeldeten Versammlung hatte unter anderem die Gruppierung „Freies Thüringen“ in ihren Telegram-Kanälen aufgerufen.
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Quelle: Netzwerk Antirassismus Weimar / Foto: Raban Eisler
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Antisemitische Schmiererei an einer Litfaßsäule
Humboldtstraße, Weimar-Westvorstadt
Eine Litfaßsäule wird von bisher unbekannten Täter*innen mit einem schwarzen Permanentmarker mit einem antisemitischen Schriftzug „Juden sind Täter!“ beschmiert.
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Quelle: Persönliche Kontaktaufnahme von Zeug*innen
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AfD-Infostand in der Innenstadt
Goetheplatz, Weimar-Innenstadt
Die thüringische Landtagsfraktion der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) veranstaltet einen Infostand auf dem Goetheplatz.
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Quelle: Netzwerk Antirassismus Weimar / Foto: Raban Eisler
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Person zeigt den sogenannten „Hitlergruß“ in einer Polizeikontrolle
Weimar-Innenstadt
In einer Kontrolle der Polizei in der Weimarer Innenstadt zeigt eine 37-jährige männliche Person den sogenannten „Hitlergruß“. Es folgt eine Strafanzeige und ein Platzverweis.
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Antira Weimar (EN) Antira Weimar (EN)
Aufkleber mit faschistischen, queerfeindlichen und rassistischen Inhalten
Weimar-Parkvorstadt
In verschiedenen Straßen – unter anderem Jenaer Straße, Bodelschwinghstraße und Dichterweg – werden mehrere faschistische, queerfeindliche und rassistische Aufkleber entdeckt.
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Quelle: Persönliche Kontaktaufnahme von Zeug*innen
Antira Weimar (EN) Antira Weimar (EN)
Aufkleber mit neonazistischen Inhalten (Gewaltandrohung)
Rainer-Maria-Rilke-Straße, Weimar-Südstadt
In der Rainer-Maria-Rilke-Straße sowie in den Nebenstraßen werden mehrere neonazistische Aufkleber entdeckt, deren Motive unter anderem zur Gewalt gegen grüne Politiker*innen aufrufen.
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Quelle: Persönliche Kontaktaufnahme von Zeug*innen
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Schändung von Gedenkstätte für die Opfer des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald
Weimar-Schöndorf
Bisher unbekannte Täter*innen sägen im Zeitraum zwischen dem 18. und 23. Juli 2022 zwei Bäume ab, die an die Opfer des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald erinnern sollen (Projekt „1000 Buchen“).
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Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
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Beschädigung eines Schildes der Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald
Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald, Weimar
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Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
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Zerstörung einer Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald
Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald, Weimar
In der Nacht zum 20. Juli 2022 sägen bisher unbekannte Täter*innen sieben Bäume ab, die an die Opfer des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald erinnern sollen (Projekt „1000 Buchen“). Einer der Bäume war den getöteten Kindern gewidmet.
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Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
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Hausdurchsuchung bei Beschuldigtem des neonazistischen „Turonen“-Netzwerk
Weimar
In Thüringen kommt es zu Razzien bei den rechtsextremen „Turonen“, welchen durch die Staatsanwaltschaft Organisierte Kriminalität (Drogenverkauf und Geldwäsche) vorgeworfen wird. Bei den Hausdurchsuchungen finden Polizei und Landeskriminalamt unter anderem mehrere Schusswaffen und NS-Devotionalien.
Einer der Beschuldigten und gleichzeitig Teil des rechten Netzwerkes ist Jens S. aus Weimar.
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Quelle: MDR Thüringen
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Beschädigung eines Stolpersteines mit Farbe
Hummelstraße 3, Weimar-Innenstadt
Vor dem Wohnhaus in der Hummelstraße 3 wird der Stolperstein für Martha Kreiß (*1874, Tod 1944 nach Flucht vor Deportation) mit roter Farbe übersprüht und somit unkenntlich gemacht.
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Quelle: Persönliche Kontaktaufnahme von Zeug*innen
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Angriff mit Farbe gegen die Fensterscheibe und Fassade des Café „Spunk“
Café „Spunk“ (Marienstraße 3), Weimar-Innenstadt
In der Nacht zum 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, werden die Fensterscheibe und Teile der Fassade des Cafés wiederholt mit Farbe beschmiert.
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Quelle: Café „Spunk“
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Rassistischer Angriff mit Pfefferspray auf Menschen mit Migrationsgeschichte
Dollstädtstraße, Weimar-Nordvorstadt
Ein bisher unbekannter Täter sprüht Pfefferspray durch das geöffnete Fenster einer Wohnung in der Dollstädtstraße. Eine Bewohnerin wird direkt im Gesicht getroffen, drei weitere junge Frauen erleiden Reizungen der Augen und der Atemwege. Bei all den Betroffenen handelt es sich um Menschen mit Migrationsgeschichte.
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Quelle: Presseportal der Polizei Thüringen und Persönliche Kontaktaufnahme von Zeug*innen
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Angriff auf Journalist*innen bei einem sogenannten „Montagsspaziergang“
Schwanseestraße, Weimar-Innenstadt
Bei einem sogenannten „Montagsspaziergang“ von Coronaleugner*innen, Verschwörungsideolog*innen und Neonazis werden zwei (MDR-)Journalist*innen, welche die unangemeldete Demonstration dokumentieren möchten, von Teilnehmer*innen beleidigt sowie körperlich angegriffen. Eine polizeiliche Begleitung hat es zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben.
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Quelle: MDR Thüringen / Foto: Johannes Krey (MDR)
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Stolperstein in der Brucknerstraße gestohlen
Brucknerstraße, Weimar-Westvorstadt
In der Nacht vom 16. auf den 17. August 2021 wird ein Stolperstein, der Karl Sachs gewidmet war, durch unbekannte Täter*innen entwendet.
Der Weimarer Textilwarenhändler Karl Sachs hatte sein Geschäft in der Brucknerstraße und wurde im Verlauf der Novemberpogrome im Jahr 1938 in der Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Nach seiner Entlassung im Jahr 1940 konnte er vor dem NS-Regime nach Shanghai flüchten.
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Quelle: MDR Thüringen
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Steubenstraße, Weimar
Ein Stolperstein in Erinnerung an die Opfer des deutschen Faschismus wird mit grauer Farbe beschädigt.
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Schillerstraße und Steubenstraße, Weimar
Vier Stolpersteine in Erinnerung an die Opfer des deutschen Faschismus werden mit grauer Farbe beschädigt.
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Brucknerstraße 15, Weimar
Eröffnung eines Bürger*innenbüros der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ durch den Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner gemeinsam mit der „Jungen Alternative“ Thüringen und der Stadtratsfraktion der AfD in Weimar.
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Weimar
Zwei Menschen werden rassistisch beleidigt und mit Glasflaschen beworfen.